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1339. November 24. u. danach

oct. kal. Dec . . et citra et continue . . ..

Der Breslauer Ldshptmann [Konr. v. Falkenhain] u. die Bresl. Ratmannen hindern vom obigen Tage ab durch ihre Trabanten (satellites) die Geistlichen der Bresl. Domkirche [Seit der Vcrhängung des Interdikts über Breslau durch den päpstl. Legaten i. Juli 1337 hatte nach Grünhagen, a. a. O. S. 80, der Bischof allen Gottesdienst in der Domkirche suspendieren lassen] am Betreten derselben u. an der Verfügung über die in ihr befindlichen Meßgewänder (casulae), Kelche, Chormäntel (capae), Bücher, Kreuze u. anderen Ornamente u. Kirchengeräte, lassen die Tür zur Sakristei der Domkirche, in der der Kirchenschmuck aufbewahrt wurde, durch einen Schmied durchbohren n. derart mit Eisenwerk u. Schlössern verrammeln, daß diese mit den Kirchenschlüsseln nicht geöffnet werden konnte, u. beschlagnahmen [Die Chron. princ. Pol. bei Stenzel, Script. rer. Sil. I, pag. 134, weiß nur ganz allgemein zu berichten: "Visa itaque constancia episcopi intromisit se rex de cunctis bonis ecclesie personarumque ecclesiasticarum, tam regularium quam secularium quarumcunque" ... ] die ganze Kirche mit allem Zubehör.

Aus der Bannurk. des Bisch. Nanker v. 15. Dez. 1340 (s. d.); angef. b. Grünhagen, Kg Joh. u. Bisch. Nanker etc., S. 81.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.